Insel Cres

Insel Cres
ÜBER DIE INSELKETTE

Die zu Cres-Lošinj gehčrdenen Inseln sind die größte Inselkette in der Adria, sie nehmen eine Fläche von ungefähr 500 km2 ein, während die Insel Cres den Titel der größten Insel der Adria zusammen mit der Insel Krk teilt.
Die Insel Cres wird zu einer der karstigsten Inseln überhaupt gezählt. Bei der Ortschaft Vodice schneidet sie der 45. Breitenkreis. Die höchsten Gipfel sind Gorice (648) und Sis (638). Aufgrund der günstigen Lage war sie bereits in der Steinzeit besiedelt, was zahlreiche urgeschichtliche Überreste belegen (Festungen, Steinhaufen).
Die beiden Inseln Cres und Lošinj waren in der Vergangenheit Teil des Festlands, doch mit der Zeit schmolzen die Eisgletscher und der Meeresspiegel stieg um etwa  90 Meter an.
Zu Urzeiten waren die Inseln Cres und Lošinj eine Insel, die später durch  die Anlage eines künstlich ausgehobenen Grabens in der Ortschaft Osor voneinander getrennt wurden. Mit der Entwicklung der Schifffahrt wurde zum Zwecke der Verkürzung des Seewegs der Kanal Kavuada angelegt. Die Inseln wurden erneut durch eine mobile Brücke verbunden, damit auch der Straßenverkehr ungehindert fließen kann. Die Brücke wird zwei Mal täglich geöffnet.
Der Küstenstreifen, insbesondere jener der Insel Lošinj und des südlichen Teils von Cres ist stark gegliedert und reich an Buchten und verborgenen Stränden.
Der griechischen Legende zu Folge wurde der Leichnam von Apsyrt hier zerstückelt und ins Meer geworfen, woraus zahlreiche Inseln und Kleininseln entstanden, die unter den Sammelnamen Apsyrtides zusammengefasst werden (napraviti link na dio o Legendi o nastanku otočja).
Diese Inseln waren die Wiege der Glagoliter, denn auf dem Weg nach Konstantinopel hielten sich Kyrill und Method auf den Kvarner-Inseln auf, besser gesagt in Osor, und lehrten die dortigen Priester der Glagoliza, weshalb das Bestehen glagolitischer Denkmäler auf der Insel (Tafel von Valun) und die glagolitische Tradition bis ins 19. Jahrhundert hinein nicht verwundert.

ORTSCHAFTEN AUF DER INSEL CRES

Auf der Insel Cres befinden sich 26 Ortschaften: Porozina, Filozići, Dragozetići, Beli, Sveti Petar, Predošćica, Vodice, Merag, Cres, Loznati, Valun, Podol, Pernat, Zbičina, Lubenice, Orlec, Vrana, Hrasta, Stivan, Miholašćica, Martinšćica, Vidovići, Belej, Ustrine, Osor, Punta Križa.
Die meisten dieser Orte verfügen über die eine oder andere Sehenswürdigkeit, sodass Sie während Ihres Aufenthalts auf den Inseln auf jeden Fall einige der Ortschaften besuchen sollten.

FLORA

Auf der Inselkette Cres-Lošinj gibt es etwa 1500 Pflanzenarten, wobei einige davon sehr selten sind, es handelt sich um sogenannte endemische Arten.
Der nördliche Inselteil trägt den Namen Tramuntana, was den Wind bezeichnet, der über das Gebirge Richtung Norden weht.
Die Wälder dieses Inselteils sind märchenhaft und bestehen aus Jahrhunderte lang hoch gewachsenen Bäumen mediterraner Eichen, Kastanien und Hainbuchen. Es gibt ebenso zahlreiche karsttypische Erscheinungsformen wie Höhlen, Gräben, Tiefebenen und Lachen. Zum Beispiel die Banićeva-Höhle beim Dorf Petrićevi, in welcher die 12 000 Jahre alten Überreste eines Höhlenbären gefunden wurden. Im Dorf Sv. Petar steht eine Flaumeiche, die 1997 zum geschützten Kulturdenkmal erklärt wurde. Im zentralen Inselteil gibt es Weideland, Olivenhaine und Weingärten, während die Westseite mit dichter Macchia bedeckt ist, unter welcher es viel intensiv gelben Pfriemenginster gibt. Der südöstliche Teil der Insel hat ein submediterranes Klima und eine eben solche Vegetation. Weitläufige Gebiete mit dichtem Gestrüpp und Macchia, die in Wälder übergehen. Auf der ganzen Insel Cres treffen wir auf kleine Sträucher sehr heilsamer Pflanzen, nämlich Salbei und Strohblume.
Die Vegetation auf der Insel ist allen vier Jahreszeiten ausgesprochen üppig und die Blütezeiten wechseln sich ständig ab.

FAUNA

Im Archipel Cres-Lošinj gibt es Niederwild wie Hasen, wilde Kaninchen und Steinmarder. Vom Federwild sind Rebhühner, Höhenläufer und angesiedelte Fasane anzutreffen. Außer Habichten, Sperbern und Falken gibt es untern den Greifvögeln hier noch den Gänsegeier, der von Bevölkerung „Orel“ genannt wird, mit seiner Flügelspannweite von bis zu 2,80 m.
Da sich die Inselbewohner hauptsächlich mit der Schafzucht befassen, und das Schaf das verbreitetste einheimische Tier ist, bedeutete die Ansiedlung von allochthonem Wild (Damhirsche, Dickhornschafe und Wildschweine) eine Veränderung für das natürliche Gleichgewicht. Schafe sind das ganze Jahr über auf der Weide, weshalb das Creser Lammfleisch gewissermaßen eine Brandmarke ist. Die Art der Schafzucht blieb von frühesten Zeiten bis heute unverändert. Aufgrund der kargen Weideflächen werden die Schafe aus einem Grundstück in ein anderes versetzt, das jeweils durch Steinmauern abgetrennt ist. Auf diese Art erneuert sich das Weideland bei Nichtnutzung. Diese Art der Schafzucht ermöglichte das Fortbestehen des Gänsegeiers, der ausschließlich Kadaver frisst.
Interessant ist, dass es auf der Insel keine Giftschlangen gibt, obwohl es ungiftige Schlangen und Eidechsen gibt.
Das Meer, das die Inseln umspült, ist reich an Fisch. Hochwertigerer Fisch wie Zahnbrassen, Wolfsbarsche, Petersfische, Drachenköpfe sind seltener vertreten, ausgiebiger sind jedoch die Fischfanggebiete von blauem Fisch. Außerdem vertreten sind Muscheln, Krebse, Scampi, Tintenfische, Calamari und Kraken. In Bezug auf den Meeresreichtum finden in Mali Lošinj alljährlich Wettkämpfe im Unterwasserfischfang statt. Am Meer sind zudem große Möwenscharen anzutreffen.

Das wunderschöne Meer des Archipels Cres-Lošinj zieren des Weiteren die guten Delphine. Das ist ein hervorragendes Anzeichen dafür, wie sauber und unverschmutzt das Meer in unserer Gegend ist. Diese Delphine sind heute eine der am besten erforschten Gruppen im Mittelmeerraum, und mit den Forschungsarbeiten befasst sich der Verein Blaue Welt.
 
KLIMA

Aufgrund der Lage in der Mitte der nördlichen Hemisphäre fällt ein Teil der Inselkette in das Gebiet mit subtropisch-mediterranem Klima, für welches ein mildes Klima mit viel Sonne und warmen, trockenen Sommern und einem regenreichen Herbst bzw. Winter charakteristisch ist. Die Durchschnittstemperatur der Luft beträgt im Sommer 24° C, des Meeres hingegen 22°C.
Die Meerestemperaturen der Inselkette Cres-Lošinj liegen im Herbst, Winter und ersten Teil des Frühlings über denen der Lufttemperaturen. Der kühlende Effekt des Meeres tritt dann ein, wenn er nötig ist, nämlich in der wärmeren Jahreszeit.
Die Badesaison dauert hier von der ersten Dekade im Juni bis hin zur letzten Dekade im Oktober. Die guten Witterungsverhältnisse von April bis September sind für die Entwicklung des Tourismus ausgesprochen günstig, sodass sich der Großteil der Bevölkerung auch damit befasst.
Die häufigsten Winde sind der Bora (NE), Schirokko (SE) und Mistral (NW).
Der Bora (NE) ist in diesen Breitengraden der heftigste Wind, relativ kalt und trocken, reinigt und klärt die Atmosphäre, sodass die Sichtverhältnisse nach dem Bora ausgezeichnet sind und das Wetter sonnig und heiter ist. Der Bora hat im Winter den größten Einfluss, er kommt aber auch im Frühling und Herbst vor.
Der Schirokko (SE) ist ein südlicher oder südöstlicher Wind mäßiger Intensität, und zählt zur Gruppe der Frühlings- und Herbstwinde, die von Regen und feuchter Atmosphäre begleitet werden.
Der Mistral (NW) ist ein Sommerwind, der eine Erfrischung vom Meer bringt; er ist die Folge der ungleichmäßigen Erwärmung des Meeres- und Küstenraums.